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Just Me - Kerstin Ellinghoven aka samara blue

​Mein Name ist Kerstin Ellinghoven. Im Internet bin ich eher unter dem Nick "Samara Blue" unterwegs. Das ist mein Künstlername aus der Zeit, als ich noch orientalisch getanzt und mit meiner Gruppe "Moonlight Dancer" mit Feuer gespielt habe. Es war eine sehr schöne, kreative Zeit, sodass ich mich von diesen Namen gerne weiter auf meinen künstlerischen Wegen begleiten lasse.

Wie ich hinter die Kamera gelangte

Dieses Feuerspielen war dann auch die Ursache für meine neue Liebe, die Fotografie. Schöne, richtig coole Fotos vom Feuerspielen und -spucken wollte ich haben und traf mich mit "Dark Lord Ellia", einem Fotografen und Künstler aus Krefeld. Was soll ich sagen, man war sich sympathisch und der Rest ist bekannt. Wir sind nun schon einige Jahre glücklich verheiratet. Auf die Feuerfotos allerdings warte ich immer noch ;-). Da wir aber niemals nie sagen, bleibt abzuwarten, wie sich die Sache mit diesen Fotos entwickelt.

Entwickelt hat sich auf jeden Fall meine Hinwendung und Liebe zur Fotografie. Obwohl totaler Anfänger hinter der Kamera, habe ich schnell festgestellt, dass mein Platz genau dort ist und nicht vor der Kamera wie zu meiner Tanzzeit. Fasziniert von den Möglichkeiten, endlich die Fotos von anderen Menschen zu machen, die ich mir beim Tanzen immer gewünscht habe, lernte und lerne ich nach und nach immer mehr über die Möglichkeiten unserer verschiedenen Nikons und der Fotografie allgemein.

Zwar besitze ich mit der Nikon D3500 eine aktuelle Systemkamera mit etlichen automatischen Programmen, bevorzuge jedoch meine alte D700, die keinerlei Automatiken zur Verfügung hat. Auf diese Weise fühle ich mich näher am Objekt meiner Fotobegierde und habe ein besseres Gefühl, was ich da eigentlich fotografieren möchte. Mit dem dazugehörigen Teleobjektiv hat diese Kamera allerdings „Muckibuden“ Qualitäten, da sie ein solides Gewicht aufweist, was manche Foto Tour durchaus zu einem sportlichen Event macht,

Ich habe mich diesem Hobby immer mit viel Herzblut und Intensität gewidmet, aber auch mit Achtsamkeit und Sorgfalt. Ich lernte und lerne immer noch, probiere aus, lasse mich manchmal vom Bauchgefühl leiten und bin immer offen für Neues. Unterstützung und neuen Input bekomme ich immer wieder von meinem Mann. Was dann besonders viel Spaß macht, ist man doch gemeinsam mit gleicher Zielsetzung unterwegs. Seine ruhige und geduldige Art ist hier immer wieder hilfreich :-).

Ich habe mich bisher nicht unbedingt als Fotografin und/oder Künstlerin bezeichnet, da ich das Fotografieren nicht als Beruf erlernt und auch nicht beruflich ausübe, sondern eher als kreative Handwerkerin.

Angefangen habe ich mit den allseits beliebten Bienchen und Blümchen, wobei letztere recht pragmatische Models sind, denn in der Regel bleiben sie artig stehen und palavern nicht. Gerne hatte ich neben Tieren auch Zweibeiner vor der Kamera. Einige Hochzeiten durfte ich fotografisch begleiten. Auch wenn diese Tage sehr anstrengend waren, konnte ich tolle einfühlsame Momente erleben und fotografisch festhalten. Die Begeisterung und Dankbarkeit der Brautpaare waren mir ein höherer Lohn als das vereinbarte Entgelt. Ähnlich ging es mir mit dem Thema Babybauchshooting, ein Thema, das mir nach wie vor sehr am Herzen liegt.

Lost Place

Da mein Mann mich zu Beginn unserer Kennenlernens auf verschiedene Lost Place geschleppt hat, entstanden hier die ersten Bilder. Nun interessierten mich auch die Geschichten und Hintergründe zu den Orten, und so ergaben erste vollständige Projekte und die Notwendigkeit eines Speichermediums. Fotoalben waren schon länger aus der Mode, also habe ich diese Homepage ins Leben gerufen und ihr den Namen „Samara Blue – Urbexart“ gegeben.

Auch wenn sich mein Schwerpunkt mittlerweile zur digitalen Kunst verlagert hat, habe ich diesen Namen beibehalten, da er mich immer an die Ursprünge erinnert.

Unter der "Prämisse der Urbexer"...

Take nothing but photographs, leave nothing but footprints,

keep nothing but memories

... sollte meine Seite geführt werden und immer mehr Bilder und interessante Informationen sollten hier zusammengetragen werden.

Ein zeitintensives Unterfangen, wie sich herausstellte. Nicht nur das Aufstöbern der Spots, auch die Bearbeitung der Bilder und das Sammeln von Hintergrundinformationen nahm viel Zeit in Anspruch. Hierzu schreibe ich Eigentümer, Zeitzeugen und andere involvierte Personen an, um genauere Angaben über das Objekt zu bekommen. Ich freue mich immer über jede Rückmeldung. Zeigt sie mir doch, dass meine Projekte auch anderen Menschen wichtig sind.

Ich war nie die Fotografin, die am Wochenende im Tiefflug durch die Urbex Szene hastet, um möglichst viele Spots an einem Tag abzugrasen. Ich wollte mich auf jeden Ort einlassen, mir Zeit nehmen, diesen auf verschiedene Art und Weise zu fotografieren, eigene Eindrücke zu gewinnen und das Besondere dieses Ortes zu erspüren. Manchmal habe ich erst in der Nachbearbeitung am PC den richtigen Zugang zum jeweiligen Spot gefunden und konnte dem besuchten Ort ein eigenes Gesicht geben und mit einigen Informationen ergänzen. So haben wir hier den ersten Schwerpunkt meiner Seite.

​Lost Places sind im allgemeinen Sprachgebrauch Bauwerke der jüngeren Geschichte, die historisch nicht erfasst sind oder aufgrund fehlender Bedeutung nicht besonders erwähnt werden. Diese sind in ihrer ursprünglichen Nutzung in Vergessenheit geraten und werden nicht wie z.B. Industriedenkmäler einer breiteren Masse zugänglich gemacht. Auch verlassene Wohnhäuser etc. können so für den Urbexer interessant sein.

Street Art

Zum Thema Streetart bin ich eher zufällig gekommen. An vielen Spots befinden sich diese bunten Graffitis, die manchmal richtig schön, auf jeden Fall aber bunt sind. Beim Durchstöbern meiner 1001 Bilder sind mir dann auch immer mal wieder diese Graffitis und auch Streetart Bilder begegnet, die mir zu schade erschienen, um sie einfach auf der Festplatte vergammeln zu lassen. Also, was tun? Da mich auch immer die Hintergründe, die Künstler und die Intensionen der Kunstwerke interessieren, suchte ich mir so viele Informationen zu den einzelnen Kunstwerken heraus, wie mir zur Verfügung standen. Gerne wende ich mich an die Künstler selber, denn nur sie können mir etwas zwischen den Zeilen des Internets berichten. Kunst im urbanen Raum, die den Betrachter zum Dialog anregen soll, sagt Wikipedia zu diesem Thema inhaltlich. So nehme ich diese Art der Kunst an, fotografiere sie nach meinen Intensionen.

Mein Start- und immer noch Lieblingsthema ist die "Kiefernstraße" in Düsseldorf, auf die mich eine junge Kollegin aufmerksam gemacht hatte. Ihr habe ich ein eigenes Kapitel gewidmet, das nach und nach weiter bearbeitet werden soll, auch wenn die Bilder mittlerweile zum Teil wieder übermalt wurden. Besonders freue ich mich über die Unterstützung der beteiligten Künstler. Wenn z.B. bekannte Größen wie "Ben Mathis" von den Majo Brother, der große alte Mann Klaus Klinger oder der "Malkarsten" Karsten Breidenbroich mir Rede und Antwort stehen.

Ebenso verfolge ich die in 2-jährlichen Abständen stattfindenden "Urban Art Events in Krefeld" und versuche, jedes Kunstwerk und jeden Künstler und jede Künstlerin zu Wort kommen zu lassen. Eine neverending Story, wie ich festgestellt habe :-), aber zwischendurch immer wieder Spaß macht.

Manchmal werde ich gebeten, "besondere Orte" wie die "Schlaraffia" Crefeldensis im Et Klöske in Krefeld zu fotografieren. Einen Ort, an dem normalerweise Frauen keinen Zutritt haben. Ein besonderes Erlebnis!

Digitale Kunst & Lyrik

Z.Zt ist die Digitale Kunst mein Hauptthema. Wieder war es mein Mann, der mir mit dem "DAZ Studio" ein Medium an die Hand gegeben hat, 1001 Szenen mit Charakteren, Tieren und/oder Umgebungen darzustellen. Perspektiven und Beleuchtung ähneln denen der realen Fotografie und auch wenn sehr viel „Try and Error“, Geduld, Üben und Lernen mit dieser Art der Kreativität einhergehen, ist es für mich eine tolle Art, Bilder zu erstellen, diese manchmal mit passenden Worten zu versehen und ab und zu an einer eigenen, kleinen magischen Geschichte zu schreiben. War es während der Pandemie die einzige Art, sich aktiv mit diesen Themen zu beschäftigen, hat meine Begeisterung diese Zeit überdauert und das DAZ Studio ist mein meist genutztes kreatives Programm.

Dass mittlerweile einige meiner Bilder beim Kunstdruckverlag "PRINTLER" gedruckt und in verschiedenen Größen und Ausführungen verkauft werden, freut mich sehr und inspiriert mich, immer mal wieder neue Themen, Bearbeitungs- und Darstellungsmöglichkeiten auszuprobieren. Manches wird richtig gut, anders eher etwas komisch und vieles landet im Papierkorb. Aber alles erfüllt mich mit Freude und ein wenig Ehrgeiz und ist für mich eine sinnvolle kreative Fortsetzung meiner Tanzkarriere.

Das große Thema der "künstlichen Intelligenz" verfolge ich aufmerksam und teste immer wieder einige Ideen und nutze auch das ein oder andere meiner mittlerweile über 5000 auf meinem Tablett geparkten Bilder. Vieles gefällt mir jedoch nicht und viele Charaktere, die ich mir anschaue, scheinen sich wie ein Ei dem anderen zu ähneln. Ich kann im Moment der Tatsache nicht viel abgewinnen, dass ich nicht wirklich aktiv die Bilder so erstellen und gestalten kann, wie ich möchte, sondern „nur“ das aussuche, was mir nach gefühlten 1001 Versuchen gefällt. Mehr oder weniger aufwendige Nacharbeit machen für mich das Ergebnis nicht besser. Das mag an meiner noch fehlenden Übung liegen oder daran, dass ich noch keine wirkliche Vorstellung habe, was speziell ich mit der Ki anfangen kann oder möchte. Aber ich bleibe dran und die Zeit wird zeigen, was sich hier für mich ergibt. Die Ki wird in Zukunft wahrscheinlich aus der kreativen Welt nicht wegzudenken sein. Ein Originalfoto, das reale  Momente festhalten kann, wird sie wohl nicht ersetzen können. Aber sie wird ein neues Medium sein, das, wie vor langer Zeit die Fotografie die Welt der Malerei revolutionierte, nun u.a. die Welt der Fotografie revolutionieren wird. Jeder Künstler, der sich mit diesen Medien beschäftigt, wird für sich entscheiden müssen, ob und inwieweit er Ki in sein kreatives Arbeiten mit einbeziehen wird. 

Das Wort "Lyrik" ist für meine schreibenden Ambitionen vielleicht etwas hoch gegriffen und ich bezeichne mich mehr als Schreiberling denn als Texterin o.ä. Freude macht es mir jedoch sehr. Es ist nicht nur eine gute Art, Gedanken zu sortieren, zu verbalisieren, auch die selbst gestellte Aufgabe, Worte, Gedanken oder Sachverhalte durch passende Texte zu vervollständigen, kommen mir sehr entgegen. Oft ist ein Bild, welcher Art auch immer, für mich erst vollständig, wenn sich der passende Text dazu findet. Mit der Frage, ob zuerst der Text oder das Bild da war, verhält es sich so ähnlich wie mit dem Huhn und dem Ei. In den meisten Fällen entscheidet sich das intuitiv. Wenn es dann für mich passt, bin ich glücklich. Für den Moment, so einfach ist das - für mich :-).

HP - Gestaltung

Letztendlich gehört auch die Gestaltung meiner Homepage in diesen kreativen Prozess. Als ich vor Jahren eine Homepage für meine Tanzaktivitäten erstellt habe, habe ich selbst Schreiben versus Baukasten ausgiebig getestet und mich bewusst für ein Baukasten System (damals Jimdo) entschieden. Ich wollte und will immer noch nicht die meiste Zeit damit verbringen, den äußeren Aufbau der Seite in immer ähnlicher Art und Weise "zu schreiben". Ich erkenne diese Arbeitsleistung durchaus an, denke aber, dass es auch hier einfach unterschiedliche Bedürfnisse und Vorlieben gibt.

Nun reicht es hier bei einer Seite von WIX auch nicht aus, einfach ein paar Knöpfe zu drücken und eine paar Teile zu einem Ganzen zusammenzusetzen. Auch wenn hier viele Elemente vorgegeben sind, müssen sie zu einem harmonischen und funktionsfähigen Ganzen zusammen gefügt werden. Änderungen seitens des Herstellers machen immer wieder Korrekturen notwendig und auch die notwendigen Anpassungen an die mobilen Geräte müssen erledigt werden. Hat man auf die handelsüblichen Handys eingestellt, haben die Tabletts andere Anforderungen, an deren Lösung seitens des Anbieters noch gearbeitet wird.

Mittlerweile habe ich angefangen, die Seite auch in Englisch zu führen. Mittlerweile ist die Übersetzung kostenpflichtig und das Schriftbild differiert oft von dem der deutschen Sprache, also bastle ich die Übersetzungen ab sofort selber. Bei aller Baukastenfunktionalität passen manchmal die Elemente nicht wirklich so, wie sie sollen, und man muss trotzdem noch in den Quelltext eingreifen, was ich tunlichst versuche zu vermeiden ;-). Eigentlich gibt es immer etwas zu korrigieren, anzupassen oder zu verändern, aber Perfektionismus wird eh überschätzt ;-). Diese Seite ist mein Hobby und nicht mein Broterwerb und ich bin nicht mit dem Wissen um IT-Funktionalitäten auf die Welt gekommen.

Durch meine Tätigkeit im Qualitätsmanagement angeregt, dokumentiere ich meine zukünftigen Änderungen an meiner Seite in groben Zügen. Das ist für den i.d.R. eher flüchtigen Besucher dieser Seite nicht  von Interesse, dient jedoch meiner eigenen Strukturierung.

Wer sich dafür interessiert, findet die Daten hier () ;-)

So ist meine Homepage ein wenig mein Glanzbilderalbum aus Kindertagen und fast tägliches Basteln daran gehört für mich einfach dazu.

hobbies

Das Arbeiten mit dem 3D-Programm DAZ Studio, das anschließende Nachbearbeiten mit z.Zt.  hauptsächlich Paintshop in verschiedenen Versionen ist eines meiner zeitfordernsten Hobbys. Es gibt so viel zu entdecken, zu testen und weiter zu verarbeiten, dass ich noch lange "zu tun" haben werde.

Von der Fotografie kommend, ist das Arbeiten mit der Kamera nach wie vor eine meiner intensiveren Hobbys. Auch hier gibt es so viele Möglichkeiten, mich weiterzubilden, auszuprobieren, zu experimentieren. 

Kein Tag vergeht, ohne dass ich mich nicht in ein Buch vertiefe. Lesen ist unabdingbar für mich und fast jedes Buch, das meinem Mann und mir in die Hände fällt, erhält ein dauerhaftes Zuhause bei uns.

Mit Kochen und besonders Backen, manchmal auch experimentell, beschäftige ich mich immer wieder gern, kommt es doch auch meinem Mann zugute ;-). Gemeinsam zocken wir gerne vor allem in der ungemütlichen Jahreszeit "World of Warcraft". Leider auch wieder so eine vor dem PC sitzende Tätigkeit.

Um von diesem wenigstens ab und so mal wegzukommen, kümmere  ich mich um unsere Biogarten. Wenn es dann kälter wird, beköstigen meine Freundin und ich Vögel, Igel, Eichhörnchen und was sich noch so in unserem Biotop einfindet.

Dem Rat meiner Schwester folgend und ein wenig als Nachfolger für Tanzen & Co. kommt aktuell Yoga hinzu. Da ich gern neue Menschen kennenlerne, liege ich hiermit sicherlich auch richtig, sind doch viele interessante Frauen in meinem Studio.

Zu guter Letzt möchte ich das Entwerfen und Schneidern von coolen Klamotten wieder aufleben lassen, habe ich doch endlich wieder eine, wenn auch gebrauchte Nähmaschine. Viel zu lange liegen meine Stoffe und Schnittmuster ungenutzt in der Ecke.

Viel zu tun, wenn ich mir das hier so durchlese ;-), also packen wir es an. Der Tag hat schließlich 24 Stunden.

Meine Kreativität

Kreativität, was ist das eigentlich? Was bedeutet sie speziell für mich?

Manchmal scheint mir, dass einige Menschen ihre Kreativität vor sich herzutragen wie eine Fahne, die zeigen soll, wie toll, wie bewundernswert sie selbst sind. Oft entstand in diesen Momenten dann in meinem Inneren, wo genau kann ich gar nicht mal sagen, ein merkwürdiges, ziehendes Gefühl, ein Gefühl der Unsicherheit und der Unvollständigkeit.

Das brachte mich an die Überlegung, wo ich selbst eigentlich diesem Thema stehe? Sind die Dinge, die ich nähe, bastle, koche genug für diese Welt, in der es immer mehr um schöner, reicher, cooler geht?

Von Kindesbeinen an habe ich alles verbastelt, was ich in die Finger bekommen habe. Später kamen Kreativkurse, vor allem im künstlerischen Bereich, hinzu. Zu Beginn eines neuen Themas stand immer die Faszination des Neuen und die damit verbundenen neuen Gestaltungsmöglichkeiten. Mit wachsenden technischen Fertigkeiten erschlossen sich mir immer neue Anwendungs- und Kombinationsarten und ich war einfach nur glücklich mit meinem meist farbenfrohen Tun.

Irgendwann kam dann orientalischer Tanz und Feuerspielen hinzu und damit trat die Bühne in mein Leben. Ein Ort, an dem ich meine Kunst zeigen, ja zelebrieren konnte. Ein Meilenstein? Vielleicht die Erfüllung meiner kreativen Träume? Meilenstein sicherlich, aber das mit Traumerfüllung war so eine Sache. So exponiert war ich auf einmal dort auf der Bühne, der Kritik anderer Menschen, der Zuschauer, ausgeliefert. Oft fragte ich mich, ob ich gut genug war, ob ich mit dem, was ich da tat, den Anderen gefallen würde, ob ich mit den „Mitkünstlern“ mithalten konnte.

Ein zwiespältiges Gefühl hatte ich bisher doch immer meinen Spaß an den kreativen Tätigkeiten. Habe mich an stetig wachsenden Fähigkeiten erfreut, den fertigen Werkstücken einen angemessenen Platz eingeräumt und die schönen Auftrittsbilder in Alben gesammelt. Im Rückblick wird mir klar, dass das mit den exponierten Auftritten eingeschlichene Unwohlsein mein persönlicher Stein des Anstoßes war. Zweifel und Unsicherheit, ob alles gut so wahr wie ich es gemacht hatte. Gefühle, die bis dahin nicht wirklich kannte.

Sicher, es hat Spaß gemacht, Choreografien zu erlernen und später auch selber zusammenzubauen, aufwändige, speziell für mich passende Kostüme zu entwerfen und zu nähen und später komplette Aufführungen zusammen mit meiner Gruppe zu planen und auch aufzuführen. Gebucht und dafür auch entlohnt zu werden. Es war eine tolle, auf ihre Art kreative Zeit.

Aber es fühlte sich immer etwas wie Arbeit an. Arbeit, die getan werden musste und die beurteilt wurde. Ans Aufhören jedoch dachte ich nicht, denn mein Herz hing am Tanzen und Feuerspielen und so machte ich weiter auf der Suche nach dem ganz besonderen, meinem eigenen Kreativgefühl.

Vor einiger Zeit, nein, es sind doch tatsächlich schon mehr als 8 Jahre, lernte ich meinen Mann kennen. Er brachte mir die Fotografie mit „richtigen“ Digitalkameras näher. Nicht nur Handy knipsen, auch wenn die kleinen Dinger mittlerweile schon geniale Ergebnisse erzielen können. Dieser Seitenwechsel im Bezug auf die Kamera war für mich ein einschneidendes, sehr positives Erlebnis.

Mit einer Kamera in der Hand die Welt erobern, digitalisieren und die Bilder bearbeiten war für mich auf der einen Seite ein ganz neues, wahnsinnig vielseitiges Medium. Viel zu entdecken, zu lernen, zu kreativieren. Auf der anderen Seite entfiel für mich mit dem Wechsel hinter das gnadenlose Auge einer Kamera das Gefühl der Wertkontrolle und der Konkurrenz von außen. Hier war und bin ich endlich zu Hause. Die Welt durch die Linse einer Kamera zu sehen und das Bild dann so entwickeln zu können, wie ich das in diesem Moment gerade fühle, war für mich schon so etwas wie eine Erleuchtung.

Vor gut 2 Jahren kam mit dem 3D-Programm DAZ Studio ein weiteres, ausgesprochen kreatives Medium hinzu. Für mich eine vollkommen neue Art der Kreativität, die ich mir vor allem von der technischen Seite erst einmal erobern musste. Mit zunehmenden Fähigkeiten im Umgang mit dem DAZ Studio, dem damit verbundenen Posten der Ergebnisse in den sozialen Medien und weiter reichenden Blicken über „meinen“ persönlichen Tellerrand hinaus, habe ich mich aktuell die bereits o.g. Frage beschäftigt, was es mit der Kreativität (für mich) so auf sich hat.

 

*Kreativität an sich scheint ein ganz besonderes Pflänzchen zu sein. Sie benötigt Freiheit, mag sich nicht einsperren lassen. Sie braucht Licht, Luft und freie Sicht auf alle Dinge und Bereiche des Lebens. Manchmal möchte sie sich ausruhen, sich verkriechen in warmen Laubhügeln am Waldesrand, dann wieder mit dem Wind durch die Luft fliegen und sich in völlig anderer Anordnung auf einer grünen Wiese niederlassen, um sich zu einem ganz neuen Muster zu formieren.

*Kreativität lässt sich für mich nicht nach einem Lehrplan lernen, nicht kopieren und nicht übers Knie brechen. Auf die manchmal gern genommene „Holzhammer Methode“ reagiert sie höchst allergisch und verweigert dem so vehement Suchenden, in diesem Fall mir, gern mal ihre uneingeschränkte Aufmerksamkeit. Sätze wie: „Wenn ich etwas will, dann will ich das eben!“ sind (meiner) Kreativität nicht zuträglich. Ich habe dann das Gefühl, dass sie mir die Zunge ´rausstreckt, wahlweise auch den Mittelfinger zeigt, und mir so zu verstehen gibt, dass ich zu übergriffig oder vielleicht auch zu arrogant war.

*(Meine) Kreativität liebt das Spontane, das Ungebundene und Ungeplante. Sie liebt es, die Dinge, die ich gesehen, gespürt oder gehört habe, einem Kaleidoskop gleich, durcheinander zu wirbeln. In immer wieder neuen Konstellationen zu betrachten und sich letztendlich für ein bestimmtes Muster zu entscheiden. Früher kam es vor, dass ein Waldspaziergang mich spontan zu einer besonderen Farbkombination für ein orientalisches Kostüm inspiriert hat. Heute kann ein nachlässig hingeworfener Seidenschal, der über einer sanft leuchtenden Nachttischlampe landet, mich dazu veranlassen, eine ähnliche Lichtsituation im DAZ Studio nachzustellen.

*Kreativität ist für mich unabdingbar ein Zusammenspiel von Kopf, Herz und Seele. Wenn ich allen „Teilen/Bereichen“ in mir die Gelegenheit gebe, sich mit einem Thema, einem Bild auseinanderzusetzen, dann entsteht ein für mich homogenes Ganzes. Oft wird dieses Bild begleitet oder ergänzt von Worten, die für mich in diesem Moment für dieses Werkstück wichtig und passend sind. Jeder derart vollendete Werdegang macht mich glücklich, erdet mich und bestätigt mich in meinem Tun. Ich fühle mich dann vollständig, vermag mich wahr- und anzunehmen. Bin eins mit mir und „meinem“ Universum.

Dieser Vorgang des zusammen Kommens ist in gewissem Sinne für mich auch ein sensibler Vorgang. Würde ich mein Augenmerk zu sehr darauf richten, was andere Künstler in diversen sozialen Netzwerken, auf Ausstellungen u.s.w. zeigen, oder würde ich versuchen zu eruieren, was Erfolg versprechend ist, kann sich (m)ein Bild nicht frei entwickeln. Es stößt immer wieder an unnötige, von mir selbst gesetzte, Grenzen und ein Teil seiner Geschichte, seines Wertes für mich selbst, verpufft. Sicher finde auch ich Inspiration bei anderen Künstlern. Gern gebe ich das dann auch an den Künstler weiter, sofern ich dann noch weiß, was ich wo gesehen habe. Da es jedoch nur eine Idee, eine Inspiration eben, ist, wird es nie eine Kopie von etwas anderem sein, weil es dann für mich selbst an Wert verloren hätte.

*Kreativität gehorcht keinem meiner Zeitpläne. Nur weil ich gerade den Wunsch habe, ein bestimmtes Thema darzustellen oder eine bestimmte Figur zu kreieren, funktioniert das noch lange nicht. Manchmal schleiche ich um ein Gefühl oder eine Intention herum wie die Katze um den Milchtopf, schreibe meine Ideen auf, sortiere sie neu, suche einen Anfang, obwohl mir das Ende schon klar vor Augen steht. Dann ist Geduld gefragt. Geduld, diese so wichtige und doch oft so flüchtige Tugend, die es mir und meinen Ideen und Visionen erlaubt, im Fluss zu bleiben. Der Vorgang des Entstehens, auch wenn er länger dauert als gewünscht, ihm die Zeit zu lassen, die er benötigt, um sich zu finden und zu einem für mich vollkommenen Ganzen zu formieren, wird so Teil meiner Freude und meiner Zufriedenheit.

*Kreativität ist für mich nicht wirklich messbar. Ich vermag sie nicht, wie bei einer Inventur, zu zählen, messen oder wiegen. Das ist mir im Grunde genommen auch nicht wichtig. Es freut mich, wenn meine Bilder wahr genommen und beachtet, gelikt werden. Aber das ist nicht meine kreative Antriebskraft. Auch ist mir durchaus bewusst, dass nicht alle Menschen ein Bild oder ein Kunstwerk an sich mit der gleichen Intention betrachten und interpretieren. Jeder Mensch hat seine eigene Wahrnehmung, steckt in seinen eigenen Empfindungen und Wertvorstellungen und begegnet Kunst auf seine eigene Weise. Wenn manchmal aber eine  Botschaft, die ich mit meinen Werken weiter geben möchte, als eben genau diese wahr genommen wird, dann freut es mich sehr, und ich fühle, dass sich für den Moment ein (kreativer) Kreis schließt und ein Bild für mich vollkommen ist.

Auch das Verfassen von Kommentaren zu Bildern anderer Künstler, wenn sie sich nicht zu platt anhören sollen, benötigt neben Zeit auch etwas Kreativität. Ich muss mich auf das Bild einlassen, es auf mich wirken lassen, um dann etwas Konstruktives dazu sagen zu können. Denn ein durchdachter Kommentar ist auch eine Art Anerkennung. Manchmal gelingt mir das, nicht immer ;-), denn das kostet Zeit. Zeit, die uns Menschen oft viel zu knapp erscheint. Wenn ich dann nahezu mit den meinen identische Kommentare unter Bildern lese, die ich nicht geschrieben habe, muss ich schmunzeln.

*Kreativität ist für mich kein abzuschließender Vorgang, sie ist für mich ein Weg. Der Weg! Der Weg, den ich für mich als richtig, als passend empfinde.

Sie kann Dinge sehen, die noch nicht sichtbar sind. Sie bedeutet für mich letztendlich die Fähigkeit, auch im täglichen grauen Alltag, das Bunte, das Leben, die sich mir bietenden Möglichkeiten nicht aus den Augen zu verlieren. Sie erleichtert mein Leben, birgt Lebensfreude, ist ein Geschenk und eine Bereicherung. Kreativität gibt mir eine derart starke Kraft, dass ich sie nicht für mich allein behalten möchte, sondern, dass sie geteilt werden muss.

*Kreativität zieht sich in meinem Leben eigentlich durch alle Bereiche. Sie befähigt mich, immer wieder über den Tellerrand zu schauen, jenseits von althergebrachten, starren Regeln zu agieren, aus üblichen Prozeduren auch mal auszubrechen. Sie gibt mir die Vorstellungskraft, unbekannte Wege zu gehen zu können, um die Dinge zu visualisieren, die mir am Herzen liegen. Kreativität eröffnet mir neue Techniken und Betrachtungsweisen, ohne mich zu zwingen, diese sofort zu nutzen.

Ich glaube, dass Kreativität eine universale Sprache ist, mit der sich die gesamte Menschheit verständigen könnte, wenn sie sich denn gemüßigt fühlen würde, ihr zu lauschen und sich mit ihr unvoreingenommen auseinander zu setzen.

Letztendlich ist meine Kunst mein Hobby und nicht mein Broterwerb. Ich kann sie genießen, erleben und mich an ihr erfreuen, ohne großartig in Konkurrenz gehen und/oder mich behaupten zu müssen. Sowie diese Zeilen meine ureigenstenen Gedanken zu diesem Thema sind, und auch hier jeder Mensch anders mit dem Thema Kreativität umgeht.

Krefeld im Februar 2024

Samara Blue - Standing

Vieles wird manchmal unbedacht verschriftlicht im Netz, vieles gesagt, überlegt und zum Besten gegeben. Gerne machen sich Menschen, die einen gar nicht kennen, auf diese Weise ein Bild von anderen Menschen und meinen, diese anhand ihrer Sprüche, Geschichten und Aussagen zu kennen und einschätzen zu können. Ich beschäftige mich mit vielen Themen, Problemen und Gedanken. Doch nicht alles, was auf einem Spruchbild von mir landet, gibt meine persönliche Meinung, meine Empfindungen oder Gefühle wieder. Um das ewig neugierige Web ein wenig zu befriedigen, findet ihr hier einige Statements, hinter denen ich tatsächlich stehe!

* Follow your dreams - Ja, genau das werde ich für den Rest meines Lebens tun.

* Qualität vor Quantität - Jeden Tag gefühlte 1001 Bilder ins Netz zu jagen, ist nicht meins.

* Nur nicht huddeln, in der Ruhe liegt die Kraft. Ich nehme mir Zeit für alles, was ich tue.

* Auch im gesetzteren Alter ist der Weg noch mein Ziel.

* Ich laufe nichts und niemandem hinterher.

* Ich finde Ruhe in mir selbst, denn dort ist der Platz, der genau für mich passt.

* Mit "fishing for compliments" kann ich nichts anfangen. Wenn mir gefällt, was ich tue, ist es gut für mich.

* Sprich mit mir nicht über mich.

* Status, Besitz, Intelligenz erzählen mir nichts über den Wert eines Menschen.

* Ich mag mich so wie ich bin, mit dem, was ich kann und was ich nicht kann. Wenn ich will, lerne ich Neues, aber ich muss nicht alles können und mögen, nur weil andere Menschen das tun.

* Ich bin nicht perfekt, Neuem auf allen Gebieten stets aufgeschlossen und freue mich über respektvoll ausgesprochene Kritik genauso wie über ehrlich gemeintes Lob. Wenn nichts davon kommt, gehe ich meinen Weg genauso weiter, wie er mir gefällt.

* Wer mag, kann mich ein Stück meines Weges begleiten, nur verstellen oder vorschreiben kann mir niemand diesen Weg.

* Respekt, Ehrlichkeit und Loyalität auch im Familien- und Freundeskreis sind für mich sehr wichtig.

* Manche Dinge muss man sich entwickeln lassen. Dazu gehört auch die Verwendung von diversen Ki-Tools,         für die ich, obwohl ich mich durchaus immer wieder intensiv damit beschäftige, nach wie vor nur wenig               Verwendung für meine Kunst habe.

In diesem Sinne viel Spaß beim Stöbern :-) und etwas Geduld, wenn es mal wieder länger dauert, bis eine Seite oder ein Thema fertig wird. Es ist meine Zeit :-).

Eure Samara Blue

 

Krefeld im November 2023

SamaraBlue - Urbexart/lady-sahmra-photo@gmx.de

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