Samara Blue - My Way of Art
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street art - Oner OLDHAUS/D & Kerim Musanovic/BIH
"Die Kunst ist in einer Krise. Alle Gebiete sind in einer Krise." (Beuys) Künstler Infos (...)
Künstlerinformation Oner OLDHAUS & Kerim Musanovic
Nachdem feststand, dass sie im Team arbeiten werden, entschieden sich der Graffiti Künstler Oner OLDHAUS aus Neus und Kerim Musanovic aus Bosnien-Herzegowina eine typische "OLDHAUS Dose" in Szene zu setzen. Man sieht den umstrittenen Künstler Beuys in einer durchsichtigen Spraydose im Honig liegen und ganz ruhig schlafen. Wer sich mit der Kunst von OLDHAUS auseinandersetzt, wird feststellen, dass die Spraydose sein Markenzeichen, seine "Signature" ist. Er ist sozusagen ein Meister der Dose, will heißen, dass er gern seine verwendeten Elemente in einer transparenten Dose arrangiert. Zwar kommt er aus der Graffiti Richtung, arbeitet aber nicht nur mit eben dieser Dose sondern nutzt auch Mischtechniken.
Um diese Szenerie abzurunden, ergänzte OLDHAUS seine Dose noch um einige Elemente oder Exponate, die er selbst mit Beuys verbindet.
So z.B. die Kinderwanne (erstmals 1968 oder 1969 öffentlich ausgestellt), die fälschlicherweise gereinigt wurde, wie OLDHAUS erzählt. Die unglaubliche Geschichte über 2 Frauen, die während einer Wahlveranstaltung in ebendieser Wanne Gläser spülen wollten. Es lohnt sich auf jeden Fall, diese einmal nach zu lesen, egal welche Meinung man zu diesen Kunstwerken hat. In einem Gespräch mit einer älteren Dame in der Woche nach der Fertigstellung, traf ich eine älteres Ehepaar, mit dem ich meine bisher erworbene Kenntnisse voller Begeisterung teilte. Man unterhielt sich über die verschiedenen Aspekte dieses Bildes und die Dame meinte, dass das doch eine normale Wanne war. Nun, zu dem Zeitpunkt war ich mir auch nicht sicher und wir beschlossen, "Doc Google" zu fragen. So geht Streetart :-). Man kommt über ein Bild ins Gespräch und erlebt ein paar Momente regen Gedankenaustausch mit fremden Menschen. Beuys hätte das, glaube ich, gefallen. Mit hat es viel gegeben. Vielleicht wären einige Führungen zu diesen tollen Kunstwerken eine gute Idee.
Auch der recht unscheinbare Fernseher ist voller Beuys´scher Symbolik. In Endlosschleife "jajajaja" und "neeneeneeneenee" gibt er dem Betrachter Spielraum für eigene Interpretationen. Diese kuriose Audio-Installation, die aktuell in der Pinakothek in München aufbewahrt wird, hat Beuys 1968 in einer Auflage von 100 Stück aufgenommen. Zwei grundsätzlich unterschiedliche Erklärungsansätze werden hierzu mit geliefert. Wer mag, kann unter o.g. Link mehr lesen und findet vielleicht dem aktuellen Zeitgeist oder der persönlichen Lebenssituation eine ganz andere Interpretationsmöglichkeit.
Hier an einer hinteren Seite des Seidenweberhauses sehen wir ein Kunstwerk, das in vielerlei Hinsicht direkt Kontakt mit Beuys aufnimmt. Zum einen mit der sehr authentischen Darstellung des Künstlers selbst, dann mit direktem, ja auch körperlichen Bezug zum Honig. Seine 1977 auf der Ducumenta 6 in Kassel gezeigte "Honigpumpe am Arbeitsplatz" zeigt eine über mehrere Räume gehende Apparatur, durch die durch ein Schlauchsystem 150 kg Honig gepumpt wurden. Auch in anderen Exponaten tauch der Honig immer wieder Thema gebend auf. Honig gilt als Leben spendend. Bei seiner künstlerischen Tätigkeiten verwendete er viele ungewöhnliche Gegenstände und Materialien um mit diesen lyrische und gefühlsbetonte Verbindungen aufzubauen. Honig in Verbindung mit Bienen und ihrer Königin tauchen als Thematik bei seinen Kunstwerken immer wieder auf.
Die Bienen Kerims verbinden sich direkt im Bild mit dem Honig, der ja ihre lebensnotwendige Nahrung ist. Aber auch der Kontext zum Gesamtkunstwerk Seidenweberhaus wird u.a. auch mit diesen Insekten hergestellt. Diese Insekten, deren "Wohnungen" die Waben sind, die Waben, die weithin sichtbar auch an der Front des Seidenweberhauses zu finden sind.
Das oben erwähnte Zitat von Beuys wurde nach Auskunft von OLDHAUS von ihm speziell zu diesem Zeitpunkt zu diesem Event ausgesucht, weil es die aktuelle Pandemie Situation perfekt wider spiegelt.
Anmerkung: Dieses Bild ist so selbsterklärend, dass es für mich keine ausschweifenden Selbstinterpretationsversuche benötigt. Hier haben zwei versierte Künstler mit unterschiedlichen Stilen und Schwerpunkten deutlich und farbintensiv ein Bild erschaffen, dass die Besucher anzieht und fasziniert. Ich persönlich habe den besten Zugang zu diesem Bild gefunden, indem ich mich über einige typische Installationen von Beuys im Internet kundig gemacht habe, diese Erkenntnisse in Beziehung zu den Informationen der Künstler gesetzt habe und gleichzeitig meine eigenen Wahrnehmungen ernst genommen habe. Die einzige Schwierigkeit bestand für mich darin, dass man dieses Bild ob der grünen Vegetation nicht einfach komplett betrachten kann. Ich werde im Winter noch mal vorbei schauen. Ich habe viele Perspektiven mit meiner Kamera ausprobiert und habe mich nicht gescheut, auch mal auf dem Bauch zu liegen ;-). Meine intensive Art, mich mit diesem Kunstwerk auseinander zu setzen.
Danke Jungs für diese Gelegenheit.
Quelle: Oldhaus persönlich, Wikipedia, swr.de, freddart.de
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Seit 1998 ist OLDHAUS der Dosentechnik verfallen. Er studierte von 2008-2014 Design, mit dem Schwerpunkt Illustration, an der Fachhochschule Düsseldorf. Neben zahlreichen Kunstevents und Ausstellungen im Inland hat sich seine Kunst hauptsächlich im westlichen Europa blicken lassen. Spezialisiert auf Charakterdesign (figürliches Malen) trieb ihn die Kunst bis nach Weißrussland, wo er als 1.-Platzierter in der Kategorie Graffiti einen jurierten, internationalen Contest gewann. 2019 trat OLDHAUS zum ersten Mal als Kurator und Initiator ins Licht, als er mit drei weiteren Künstlern das Städte übergreifende, Home Street Home Urban Art Festival ins Leben rief.
Seine letzte Reise führte ihn ins Königreich der Queen - in London hat er bereits mehrfach ausgestellt. In der Metropole wird er seit 2020 von der Bickerton Grace Gallery vertreten. Neben seinen großflächigen Graffitis malt OLDHAUS auch im Mischtechnik-Verfahren auf Leinwände, auf denen er gern Probleme seines Synapsen Chaos verarbeitet.
Quelle: offizielle Information der Stadt Krefeld erstellt durch freddart.de
Mehr Informationen über Kerim Musanovic findest du hier: (...)
Den Zeitungsartikel findest du hier: (...)
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